Press release

Universitätsklinikum Gießen führt in Deutschland ersten minimal-invasiven, robotergestützten Eingriff am Herzen durch

Veröffentlicht am 18. Dezember 2019
  • Erfolgreicher Einsatz des CorPath GRX System von Corindus mit einem Artis Angiographie-System von Siemens Healthineers

Das Universitätsklinikum Gießen ist das erste Klinikum in Deutschland, an dem assistiert von einem Robotersystem eine Gefäßstütze (Stent) minimal-invasiv in ein verengtes Herzkranzgefäß eingesetzt wurde, um es wieder zu öffnen. Diese perkutane Koronarintervention führte das Team von Prof. Dr. Holger Nef, stellvertretender Direktor der Medizinischen Klinik I, Kardiologie und Angiologie, durch. Um den Katheter zu führen und den Stent zu setzen, nutzen die Ärzte das endovaskuläre Robotersystem CorPath GRX1 von Corindus, einem Tochterunternehmen von Siemens Healthineers, zusammen mit einem Artis Angiographie-System von Siemens Healthineers.

„Detaillierte Bildgebung in Kombination mit robotergestützter Intervention kann der minimal-invasiven Therapie eine höhere Präzision verleihen. Besonders komplexe Verfahren können standardisiert gestaltet werden und potenziell bessere klinische Ergebnisse liefern. Ich freue mich sehr, dass wir unser Bildgebungssystem und unsere endovaskuläre robotische Plattform am Universitätsklinikum Gießen erfolgreich in einem Verfahren einsetzen konnten“, sagte Doris Pommi, Leitung Cardiovascular Care bei Siemens Healthineers.

Mit dem robotergestützten System von Corindus können Ärzte bei minimal-invasiven Prozeduren Katheter, Führungsdrähte, Ballon- oder Stent-Implantate mit Hilfe integrierter Bildgebung präzise steuern. Dafür muss der Arzt nicht wie sonst üblich direkt am Angiographie-Tisch stehen, sondern er kann die Prozedur über ein separates Kontrollmodul steuern und ist damit weniger Strahlung ausgesetzt.
„Das Robotersystem erlaubt durch seine mechanische Präzision Stents und Ballons ziel-genauer zu positionieren. Das ist entscheidend für den prozeduralen Erfolg der perkutanen Koronarintervention und das langfristige Ergebnis. Wenn koronare Läsionen nicht vollständig durch Stents abgedeckt werden, ist dies ein wesentlicher Risikofaktor für Folgeeingriffe durch Restenosen“, sagte Prof. Dr. Christian Hamm, Direktor der Medizinischen Klinik I, Kardiologie und Angiologie, am Uniklinikum Gießen.

Durch technischen Fortschritt im Bereich der interventionellen Kardiologie kann es gelingen, zunehmend komplexere Prozeduren, wie beispielsweise Mehrgefäßerkrankungen, Hauptstammstenosen, Bifurkationsstenosen oder auch Wiedereröffnungen, von chronischen Verschlüssen erfolgreich routinemäßig durchzuführen. „Gerade bei diesen Untersuchungen kann die Präzision durch robotische Unterstützung, sowie die Reduktion der Strahlenbelastung elementar wichtig sein“, sagte Prof. Holger Nef.

Die koronare Herzkrankheit ist eine der häufigsten kardiovaskulären Erkrankungen in den westlichen Industrienationen. Ihre Folgen, beispielsweise der akute Herzinfarkt, gehören in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. In der Therapie des akuten und chronischen Koronarsyndroms hat sich die perkutane Koronarintervention mit Stent-Implantation als Goldstandard etabliert und wird in den europäischen Behandlungsleitlinien empfohlen.

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Siemens Healthineers 2019 DE | Corindus

Siemens Healthineers AG (gelistet in Frankfurt a.M. unter SHL) hat den Anspruch, das Gesundheitswesen der Zukunft zu gestalten. Als führendes Unternehmen der Medizintechnik mit Hauptsitz in Erlangen unterstützt es mittels seiner Regionalgesellschaften Gesundheitsversorger weltweit dabei, auf ihrem Weg hin zu dem Ausbau der Präzisionsmedizin, der Neugestaltung der Gesundheitsversorgung, der Verbesserung der Patientenerfahrung und der Digitalisierung des Gesundheitswesens mehr zu erreichen. Siemens Healthineers entwickelt sein Produkt- und Dienstleistungsportfolio kontinuierlich weiter, mit KI-gestützten Anwendungen und digitalen Angeboten, die in der nächsten Generation der Medizintechnik eine immer wichtigere Rolle spielen. Diese neuen Anwendungen werden das Unternehmens in der In-vitro-Diagnostik, der bildgestützten Therapie und der In-vivo-Diagnostik weiter stärken. Siemens Healthineers bietet auch eine Reihe von Dienstleistungen und Lösungen an, um die Fähigkeit der Gesundheitsdienstleister zu verbessern, Patienten eine qualitativ hochwertige und effiziente Versorgung zu bieten. Im Geschäftsjahr 2019, das am 30. September 2019 endete, erzielte Siemens Healthineers mit seinen rund 52.000 Beschäftigten weltweit ein Umsatzvolumen von 14,5 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis von 2,5 Milliarden Euro. Corindus, a Siemens Healthineers company, is a global technology leader in robotic-assisted vascular interventions. The Company’s CorPath® platform is the first FDA-cleared medical device to bring robotic precision to percutaneous coronary and vascular procedures. CorPath GRX is the second-generation robotic-assisted technology offering enhancements to the platform by adding important key upgrades that increase precision, improve workflow, and extend the capabilities and range of procedures that can be performed robotically. We are focused on developing innovative robotic solutions to revolutionize treatment of emergent conditions by providing specialized and timely medical care to patients around the world. For additional information, visit www.corindus.com, and follow @CorindusInc.