Angiographie

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Veröffentlicht am 19. August 2020

Schon früh in der Entwicklung der Röntgenbildgebung wurden Kontrastmittel entwickelt, um das Innere hohler Strukturen im Körper für den Arzt sichtbar zu machen. Während die Angiographie zunächst nur die Diagnose von Gefäßfehlbildungen und -verschlüssen ermöglichte, kann der Arzt heute mithilfe der interventionellen Radiologie den Patienten direkt behandeln und ihm einen invasiven Eingriff ersparen.

Je mehr Anwendungsbereiche hinzukamen, desto komplexer sind die Verfahren in der interventionellen Radiologie (IR) geworden. Auch gibt es immer mehr ältere, komorbide Patienten, die mit interventioneller Radiologie behandelt werden können. Diese sich entwickelnde Rolle der IR bietet enorme Chancen für Institutionen, die sich bezüglich künftiger Nachfrage und Wettbewerbsfähigkeit positionieren wollen, stellt sie aber auch vor drängende Herausforderungen.

Die zunehmende Bedeutung der interventionellen Radiologie

Interventionelle radiologische Verfahren sind im Vergleich zur Operation oft schonender für den Patienten. Um erfolgreich zu sein, bedürfen sie jedoch einer sehr gründlichen Vorbereitung. Glen Schlaphoff, Direktor der interventionellen Radiologie am Liverpool Hospital im australischen Sydney spricht über seine Planung vor der Intervention bei der Embolisation der Prostata-Arterie (PAE).

Gute Planung ist ausschlaggebend für eine erfolgreiche PAE

Bei einer sogenannten Angiographie injiziert der Radiologe mithilfe eines Katheters ein Kontrastmittel, um „hohle“ Gefäße wie Arterien und Venen sichtbar zu machen. Auf mehreren, schnell hintereinander aufgenommenen Bildern kann der Arzt beispielsweise beobachten, wo die Durchblutung durch eine Gefäßverengung gestört ist. Bis 1963 lassen sich verengte Gefäße nur mithilfe von Skalpell, Nadel und Faden therapieren; dann erfand Charles Dotter die interventionelle Radiologie – durch Zufall.

Der Klempner der Blutgefäße